M. A.

 

manchmal

manchmal

in stillen nächten

suche ich nach dir

und finde dich auch meist

manchmal

bei gewitter und sturm

liege ich in deinen armen

und ich fühle mich wohl

manchmal

täglich

bei sonnenschein und blauen wolken kommt die erinnerung zu mir täglich

bei regenschauer und regenbogen warte ich auf dich

 täglich vergebens

real bist du im moment nicht du bist eine hoffnung

ein traum

den ich bisher nur träumen darf du trägst den namen:

LIEBE

 

 

spiel des lebens

 

fische im aquarium

ziellos

Löwen im gehege

der freiheit beraubt

bonsaibäumchen

dem streben nach oben

gewaltsam gehemmt

im kreis gehen

durch das quadrat sehen

in der zelle leben

aktivität eingeschränkt

augen geschlossen

eine welt voller

phantasie und träumerei

spiel des lebens

ohne aussicht auf ein gewinn

 

 


die nacht im gefängnis

 

es ist spät

keine musik

kein klappern stahl auf stahl

niemand sagt ein wort

stille im knast

selbst die ratten im untergrund schweigen

junge menschen eingesperrt und weggeschlossen

sie alle träumen von liebe

freiheit und einfach nur mensch sein

ab und an pfeift der scharfe wind am gitterfenster vorbei

und eine katze

miaut nach der großen liebe

scheinwerferlich dringt von außen in die zelle

und wirft schatten an die befleckte wand

erinnerungen werden schlagartig wach und tun weh

die nacht im gefängnis

auch sie findet ein ende

doch es werden noch viele folgen

 

 

 

Kreatives Schreiben & Literatur

von besonderen Menschen

und Menschen in besonderen Lebenslagen